Blogverkauf in Deutschlang – Resümee

Nun wurde unter grossem Mediengetöse der wohl bekannteste deutschsprachige Weblog basicthinking.de um knapp 47.000 Euro verkauft. Es war wohl eine der spannensten Internet- Aktionen im deutschsprachigen der letzten Jahre, hatte man doch bis dato keinerlei Vergleichsdaten auf diesem Gebiet.

Und haben wir etwas daraus gelernt?
Eine ganze Menge!

Deutschsprachige Webseiten kein Paradies für Webseiten-Spekulanten

In diesem Punkt war man sich die sogenannten Medien- bzw. SEO-Experten, grossteils einig. Aberwitzige Summen, wie in Amerika oft der Fall, durfte man hierzulande nicht erwarten. Dafür ist der europäische Markt 1) zu konservativ. 2) zu vorsichtig und 3) zu wenig innovativfreudig.

Das grösste Problem der Webseiten basicthinking.de war, dass diese voll und ganz auf eine Person ausgerichtet waren, nämlich Robert Basic himself, und im Prinzip keinen langfristigen nennenswerten Mehrwert für den neuen Eigentümer boten, wie zum Beispiel ein Fachblog.

Der einzige Grund für den Kauf dieser Seiten war demnach, etwas vom Traffic-Kuchen ab zubekommen und sich kurzzeitig in der medialen Präsenz zu sonnen. Quasi die berühmten 15 Minuten Ruhm als Andy Warhol. Was zumindest in diesem Fall geglückt ist. So erreichte das bis dato unbekannte Unternehmen serverloft.de eine mediale Präsenz, welche auf klassischem Wege kaum zu erreichen wäre.

Für den neuen Eigentümer serverloft.de wird es auf alle Fälle schwer, an die Erfolge Basic zu knüpfen. Einerseits ist der trollige Schreibstil und die Themenauswahl von Robert Basic kaum nachzuahmen, andererseits werden sowohl die Leser, als auch die Werbeszene vorderhand einmal abwarten, wie sich der neue Eigentümer denn so tut.

Nett und sympatisch sind diese, ob´s reicht wird man sehen.

Seo Szene und Medienexperten mit blauen Auge

Viel wurde im Zuge der Auktion spekuliert, was denn nun der bekannteste und erfolgreichste deutschsprachige Weblog wert sein dürfte. Summen weit im 6-stelligen Bereich wurden genannt und manch einer sah wieder goldene Zeiten wie in den 90er Jahren aufkommen.

Weit gefehlt!
Im Prinzip läppische 46.902 Euro erzielte man auf der Auktion. Das sollte zumindest einigen sogenannten Experten zu Denken geben, ob nicht deren Wissen über Suchmaschinen-Marketing über den Wert einer Homepage veraltet ist. Da neigen noch allzu viele zur Selbstüberschätzung. Bei einigen hat man sowieso nur das Gefühl, dass diese den amerikanischen Mist weiterverzapfen, aber von den tatsächlichen Gegebenheiten keinen blassen Schimmer haben.

Conclusion

Was sich gezeigt hat, wer nur eine Webseite macht um an das schnelle Geld durch einen ev. Verkauf zu kommen, wird im deutschsprachigen Raum kaum ans Ziel seiner Träume gelangen. Bloggen um des bloggen Willens – nicht wegen der Marie.

Eine Antwort zu “Blogverkauf in Deutschlang – Resümee”

  1. Sabrina Görlach

    Ich finde diesen Beitrag sehr gut geschrieben. Die Summe von knapp 47000 Euro klinkt zwar erst mal viel aber wenn man bedenkt wie viel Zeit man in seinen Blog steckt ist das nicht viel.